Tourismus in Lengerich - Unser Konzept

Was ist unser Ziel? - Den Tourismus in Lengerich voranbringen, bei gleichzeitigem Schutz der Natur und auch zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger. In unserem Tourismuskonzept legen wir Vorschläge vor, wie das erreicht werden kann.

Die Problemstellung:

Aktuell wird der Canyon-Rundweg von einer extrem großen Anzahl von Wanderern, Walkern und Radfahren besucht. Bei schönem Wetter wurden schon ca. 2000 Menschen pro Tag, per Stichprobenzählung gezählt. Die Wege sind für solch einen Ansturm nicht entsprechend hergerichtet. Sie werden im Herbst, Winter und Frühjahr durch Regen und Schnee sehr matschig, was dazu führt, dass die Fußgänger Pfützen und allgemein matschigem Untergrund ausweichen wollen und neue bzw. immer breitere Schneisen in die Landschaft treten. Aus schmalen Trampelpfaden sind so inzwischen quasi doppelspurige Straßen geworden. Das schadet der Natur. Zudem fehlt es an Parkplätze, Mülleimern und WCs. Die Konsequenz des Fehlens dieser Infrastruktur muss hier sicher nicht erläutert werden.

Während der Rundwanderweg ja durchaus für Naherholungssuchende gedacht ist, gilt dies nicht für den Canyon selbst. Dennoch werden regelmäßig Zäune zerstört, Wege in den Canyon hinein verbreitert und Verbotsschilder vollständig ignoriert. Es wird gelagert, gegrillt, geschwommen, geangelt und laut gefeiert. Auch hiermit wird dem Naturschutz massiv zuwider gehandelt. Der neue Parkplatz wird teilweise über Nacht von Wohnmobilen und Kleintransportern belegt.

Die Lengericher Ein- und Anwohner vermeiden es inzwischen selbst am Canyon spazieren zu gehen, da sie der dortigen Völkerwanderung und Überfüllung entgehen wollen. Die Stimmung bei den Anwohnern kippt derzeit. Es kommt auch zu Streitereien mit den Touristen.

Das Lösungskonzept:

Wir wollen den Tourismus in Lengerich bei gleichzeitigem Schutz der Natur und auch zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger durch die folgenden Maßnahmen voranbringen:

1. Die Überfrequentierung des Canyon-Rundweges beenden:

• Keine weitere aktive Bewerbung durch die "Teutoschleifen"
• Soziale Medien nutzen, um auf bestimmte Verhaltensregeln hinzuweisen und auf durchgeführte Kontrollen zu verweisen
• keine weiteren Stellplätze am Canyon schaffen
• bereits bestehenden Parkplatz kostenpflichtig machen
• der neue Parkplatz sollte per Schranke nachts geschlossen werden
• strenge Kontrolle von Falschparkern
• Ausweisung anderer Parkplätze durch ein Parkleitsystem, per App und durch Ausschilderung
• Schaffung neuer Routen in Lengerich gemeinsam mit den "Teutoschleifen" (z.B. eine historische Route mit Gruselfaktor am Galgenknapp, Erinnerungsroute: jüdischer Friedhof, alter Eisenbahntunnel, Route Lengericher Conclusum, Kultur- und Industrieroute: Seifenturm, Gempthalle, Kontor, LWL etc.)
• Schaffung eines Rundwanderwegs zur Kirschblüte in Holperdorf, Sudenfeld erschließen, Rundweg zur Felsenquelle in Hohne, Wechte mit Megalithgrab 
• bereits bestehende Routen und Wege besser ausweisen und vermarkten (Richtung Leeden, Gut Stapenhorst, Lusthäuschen, Hermannsweg, Jakobsweg, etc.)
• grüne Trittsteine aus dem ISEK als Wege in den Teuto auch für Ortsfremde bekannt machen, um so das Parken in der Innenstadt attraktiver zu machen.

2. Naturschutz im Canyon sichern:

• durch regelmäßige und ständige Kontrollen und Bußgeldern bei Betreten des Naturschutzgebietes
• mehr Mülleimer bereitstellen
• Zäune nachhaltig gestalten und bei Zerstörung schnellstmöglich reparieren.
• Pflanzung stacheliger Gehölze (z. Bsp. Weißdorn und Schlehe) in den Bereichen, die immer wieder als Tor in den Canyon dienen.
• Ziegengehege auch im unteren Bereich des Canyons schaffen. - Die Tiere halten möglicherweise Wanderer davon ab, bestimmte Bereiche zu betreten. Kühe oder noch besser Bullen könnten auch abschreckend wirken.
• Kontakt zu Gastronomen in der Nähe des Canyons aufnehmen (Bergcafé, Hotel zur Mühle, Fit- und Fun-Bistro, Innenstadt-Cafés, Bistros und Restaurants) um WCs ausweisen zu können. Der Vorteil der Gastronomen liegt in der zusätzlichen Frequenz und somit der Möglichkeit Gäste zu gewinnen. Diese Orte müssen durch eine entsprechende Beschilderung ausgewiesen und beworben werden.

3. Den Tourismus zum Wohle der Bürger voranbringen:

• Gastronomien, Hotellerie und Innenstadt müssen vom Zustrom der Gäste profitieren
• Durch Parkplatzgebühren am Canyon könnten kleinere städtische Maßnahmen durchgeführt werden
• positive Entwicklung der Gastronomielandschaft aber auch des Einzelhandels durch mehr Gäste im Innenstadtbereich, sofern es gelingt, den Touristenzustrom umzulenken